Maria

WAS PASSIERT MIT DEM KÖRPER, WENN MAN TÄGLICH NICHT MEHR ALS 1200 KCAL ISST, UM ABZUNEHMEN?

Hast du schon einmal versucht, über eine kalorienreduzierte Diät abzunehmen? Und hat es funktioniert? Die Meinung, dass man alleine durch weniger essen abnimmt, ist weit verbreitet und scheint im ersten Moment auch logisch zu klingen.

In der Praxis funktioniert es leider nicht immer so, ansonsten müsste die Abnehm-Erfolgsquote durch eine kalorienreduzierte Diät viel höher sein.

In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, warum du mit einer täglich zu geringen Kalorienanzahl nicht gesund abnehmen kannst bzw. welche längerfristigen Schäden das mit sich bringen könnte.

Schäden die durch zu eine geringe tägliche Kalorienanzahl entstehen können

Das Sättigungshormon Leptin reduziert sich nachweislich um 54%

Leptin ist ein Hormon, das normalerweise für unser Sattsein-Gefühl sorgt. Deshalb wird Leptin als natürlicher Appetitzügler bezeichnet. Wenn man nur 1 Woche eine Reduktionsdiät macht, wo man nicht mehr als 1200 kcal täglich isst, sinkt der Leptinpegel nachweislich um 54% bei allen Versuchspersonen.

Was heißt das?

Dadurch hat der Hunger keine natürliche Bremse mehr und das Gehirn verlangt weiter nach Essen, obwohl der Körper schon satt ist.

Genau solche Reduktionsdiäten werden auf einer F. X. Mayr Kur oder bei Metabolic Balance oder auf irgendwelchen Saftkuren durchgeführt. Ja, natürlich verliert man auf der Waage durch eine Reduktionsdiät schneller das eine oder andere Kilo.

Die Frau XY freut sich – toll – endlich 4 Kilo abgenommen. Leider weiß sie nicht, dass in Zukunft ihr Sättigungsgefühl sie weniger dabei unterstützen wird, zu spüren, wann sie genug gegessen hat. Und das ist nicht das einzige Problem, welches durch eine Reduktionsdiät ausgelöst werden kann.

Heißhungerattacken sind vorprogrammiert

Wenn du deinem Körper nur ein paar Tage nicht mehr als 1200 kcal gibst, dann sagt er nicht: Super, jetzt hole ich mir die Energiereserven vom Bauch oder der Hüfte. Sondern du versetzt in dadurch in einen Ausnahmezustand, er hat Angst verhungern zu müssen und kommt in eine Art Überlebenskampf.

Das Gehirn als Kommandozentrale wird dadurch extrem unter Druck gesetzt, weil seine Aufgabe darin besteht, das Gehirn, das Blut, die Muskulatur, alle Organe und natürlich alle Abläufe wie z.B. das Herzkreislaufsystem mit Energie zu versorgen.

Gibt man dem Körper zu wenig Energie, wird im Gehirn ALARM ausgelöst. Durch diesen ausgelösten ALARM befiehlt uns das Gehirn auf Nahrungssuche zu gehen bzw. etwas zu essen.

Tut man das nicht, passiert folgendes: Ab dem dritten Tag der Saftkur wurde auffallend viel über das Essen gesprochen. Das erzählte mir eine Kundin, die vor vielen Jahren einmal auf einer Saftkur war. Daran konnte sie sich noch sehr intensiv erinnern.

Kein Wille der Welt ist so stark

Eine Zeit lang gelingt es einem mit eisernem Willen sich dagegen zu wehren, aber irgendwann hält man es mental nicht mehr durch und man fällt über das Essen her und man isst und isst und man hat das Gefühl nie satt zu werden. Ja, das war jetzt wohl eine Heißhungerattacke.

Leider ist das nicht eine einmalige Situation, die durch das zu wenige Essen ausgelöst wurde. Der ausgelöste ALARM hat im Gehirn Stresspuren hinterlassen. Jedes Mal wenn das Gehirn das Gefühl hat, zu wenig Energie zu bekommen, dann wird so lange nach Essen verlangt, bis man dem nachgeht.

Deshalb kommen Heißhungerattacken selten in der Früh vor, sondern häufiger am Nachmittag und am Abend. Weil gleich in der Früh der Energiemangel noch leichter auszugleichen ist.

Abschließend kann man sagen, dass man sich durch Reduktionsdiäten Heißhungerattacken züchtet, weil das System schneller und intensiver auf Energiemangel reagiert.

Täglicher Energiegrundumsatz kann sich bis auf 50 % reduzieren

Bekommt der Körper über mehrere Woche täglich einfach zu wenig Energie, dann passt er sich an. In dem er den täglichen Energiegrundumsatz verringert. Das heißt, der Körper verbraucht weniger Energie um alle lebensnotwenigen Abläufe im Körper zu versorgen.

Ein reduzierter Grundumsatz ist logischerweise sehr kontraproduktiv fürs Abnehmen, weil der Körper von sich aus weniger Energie braucht, jedoch der Appetit nicht geringer ist. Ist der Energiegrundumsatz einmal reduziert, braucht es viel Geduld und die richtige Herangehensweise, um den Grundumsatz wieder auf 100% zu bringen.

Muskelmasse wird abgebaut – Täglicher Energieverbrauch sinkt

Ein weiterer großer Schaden der entsteht, wenn man über 2 Wochen täglich nur 1200 kcal zu sich nimmt, ist der Abbau der Muskelmasse. Warum? Weil der Körper Energie mobilisieren muss, weil er zu wenig bekommt. Muskelmasse abzubauen um an Energie zu kommen, ist zwar für den Körper ein kleiner Umweg den er gehen muss, aber um an Energie zu kommen, macht der Körper alles.

Für ein gesundes langfristiges Abnehmen und Gewicht halten spielt die Muskelmasse eine entscheidende Rolle. Warum? Egal ob du nur am Sofa liegst oder Sport machst, je mehr Muskelmasse du hast, desto mehr Kalorien verbrennst du.

Deshalb ist es auch so wichtig ab 30 regelmäßig Sport zu betreiben, weil durch den Abbauprozess der ab 30 beginnt, Muskelmasse langsam abgebaut wird. Die meisten Menschen sagen dazu, der Stoffwechsel verlangsamt sich und man verbraucht nicht mehr so viel Energie wie die Jahre zuvor.

Vielleicht hast du das auch schon einmal gehört oder selbst erfahren: Bis 30 habe ich alles essen können und habe nichts zugenommen und dann langsam habe ich zugenommen, obwohl ich nicht mehr als vorher gegessen habe.

Auch die äußerliche Schönheit leidet darunter

Nicht nur die Muskulatur besteht aus Eiweiß, sondern auch die Haut, Nägel, Haare etc. Leidet der Körper über mehrere Monate unter Energiemangel, wird auch in diesem Bereich gespart bzw. Eiweiß abgebaut, was zu Haarausfall, einer schlaffen Haut und zu brüchigen Nägeln führt.

Knochendichte wird schneller abgebaut – frühe Osteoporose kann die Folge sein

Ein irreparabler Schaden der durch eine Reduktionsdiät von 1200 kcal über 12 Monate entstehen kann, ist der Knochenabbau. Wie schon beim Muskelabbau angesprochen: Wird dem Körper zu wenig Energie zugeführt, dann holt er sie sich durch Abbau der eigenen Ressourcen.

Ja, der Körper kann sich auch Energie aus den Knochen holen. Frühe Osteoporose können die Folgen sein, die sich leider nicht mehr rückgängig machen lassen.

Die Knochendichte baut sich nämlich bis zum 20 Lebensjahr auf und dann wird sie langsam abgebaut. Sport und eine gesunde ausreichende Ernährung können den Abbau verlangsamen, aber nicht stoppen bzw. rückgängig machen.

Schlechte Laune und Gereiztheit

Ich kann nur von mir sprechen, wenn ich schon sehr hungrig bin und nicht bald etwas esse, dann werde ich unausstehlich. Also einen Energiemangel über eine Woche, würde ich psychisch schon nicht durchstehen.

Meinen Körper habe ich darauf trainiert, nach dem Gleichgewicht zu verlangen und das macht er täglich ganz wunderbar. Er sagt mir, wenn ich satt bin und ich muss sofort aufhören zu essen, er ruft nach Bewegung, wenn ich viel gesessen bin und bringt mich rechtzeitig ins Bett, um genügend Schlaf zu bekommen.

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DEINE MARIA

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