Anchu
 

RAUS AUS DER KOMFORTZONE, REIN INS WOHLFÜHLGEWICHT – FIT UND FROH IN 5 SCHRITTEN

Vielleicht kennst du diese Situation:

Gerade hast du angefangen, große Pläne zum Erreichen deines Traumgewichtes zu schmieden. Da erscheinen die Ausreden in deinem Kopf:

  • „So dringend ist es ja nun wirklich nicht.“
  • „Das Wetter ist eh nicht angenehm – viel zu kalt zum Laufen im Park.“
  • „Und ist da nicht noch diese Netflix-Serie, die ich unbedingt zu Ende schauen wollte?“

Eh du dich versiehst, erscheint es dir nahezu unmöglich, deinen ursprünglichen Plan in die Realität umzusetzen. Und damit bist du nicht allein.

Auch bei mir hat es eine Zeit lang gedauert, bis Sport und ein gesunder Lifestyle zu Selbstverständlichkeiten meines Alltags wurden. Interessanterweise hat mir bei diesem Wandel jedoch eine entscheidende Erkenntnis geholfen:

Die lohnenswerten Dinge im Leben sind meist mit einer gehörigen Menge Widerstand und Überwindung verbunden.

Anders ausgedrückt – wenn du dich in deinem Körper wohlfühlen und ein gesundes, fittes Leben führen möchtest, musst du aus deiner Komfortzone heraus. Was genau die Komfortzone ist und wie sie im Zusammenhang mit deinem Wohlfühlgewicht steht, verrate ich dir in diesem Artikel.

Die Komfortzone – ein trügerischer Wohlfühlbereich

Deine Komfortzone umfasst so ziemlich alle Erfahrungen, die dir vertraut sind. An diesem Ort fühlst du dich wohl, sicher und kompetent. Genau deshalb fällt es dir auch so schwer, ihn zu verlassen.

Sobald du aus deiner Komfortzone heraustrittst, begibst du dich nämlich auf Pfade der Unsicherheit und Unbequemlichkeit. Und das macht dir Angst.

  • Wenn du es nicht gewohnt bist, vor großen Menschenmengen zu reden, würde die Anmoderation der nächsten Oscar-Verleihung weit außerhalb deiner Komfortzone liegen. Selbst, wenn Brad Pitt dir ermunternd zulächelt.
  • Wenn du noch nie hinter einem Lenkrad gesessen hast, würde eine Teilnahme bei der nächsten Formel-1-Weltmeisterschaft deine Komfortzone massiv sprengen.
  • Wenn du das letzte Mal in der Grundschule Sport gemacht hast, würde der Trainingsplan eines Olympiasportlers deine Komfortzone stark überstrapazieren.

Sicher sind diese Beispiele etwas übertrieben. Du weißt ja schließlich selbst, dass es beim Sport (wie bei fast allen Dingen im Leben) wichtig ist, deine Ziele und Leistungen langsam zu erhöhen.

Dennoch wirst du um ein gewisses Maß an Überwindung nicht herumkommen, wenn du dein Wohlfühlgewicht erreichen willst.

Sicher möchtest du letztendlich einen Zustand erreichen, in dem deine Workouts mehr oder weniger Spaß machen. In diesem Zustand gehört ein gesundes und fittes Lebensgefühl einfach zu dir dazu. Auf dich und deinen Körper zu achten, fällt dir in diesem Zustand gar nicht mehr schwer.

Damit du diesen Zustand erreichst, musst du deinen Körper und Geist jedoch Schritt für Schritt umtrainieren. Und dieser Prozess des Umtrainierens ist hin und wieder unangenehm.

Genauso wie dich deine erste Fahrstunde höchstwahrscheinlich ganz schön ins Schwitzen gebracht hat – während eine Autofahrt heute für dich die reinste Routine ist.

In den nächsten Absätzen verrate ich dir, wie du dir Weg von deiner Komfortzone zu deinem Wohlfühlgewicht so einfach und unkompliziert wie möglich gestaltest.

Auch wenn du dich nicht sklavisch daran halten musst, können dir die folgenden fünf Schritte als Leitfaden für deine persönliche Transformation dienen.

1. Erschaffe dir ein mächtiges Zielbild

Ein Zielbild ist die genaue (und möglichst bildhafte) Vorstellung dessen, was du erreichen willst. Im Zusammenhang mit deinem Wohlfühlgewicht bestünde ein Zielbild unter anderem aus folgenden Komponenten:

  • Dein Wunschgewicht selbst.
  • Ein Gefühl der Sportlichkeit und des Selbstbewusstseins.
  • Ein Zustand geistiger Klarheit und emotionaler Ausgeglichenheit.
  • Die Überzeugung, sexy und körperlich attraktiv zu sein.

All diese Dinge können Folgen eines gesunden und sportlichen Lifestyles sein. Je klarer du dir diese Folgen – sprich dein neues Lebensgefühl – vor deinem inneren Auge vorstellen kannst, desto einfacher wird es dir fallen, dich zu überwinden. Und dich zu regelmäßigem Sport und einer gesunden Ernährung zu motivieren.

Versuche deshalb zunächst, ein möglichst klarer Zielbild für dein persönliches Wohlfühlgewicht zu finden. Halte dieses Zielbild am besten schriftlich auf einer A4-Seite fest.

Und dann nimm dir regelmäßig – mindestens einmal im Monat – Zeit, um dich erneut mit deinem Zielbild zu verbinden. Eine gute Vorstellungskraft und fünf Minuten Ruhe sind alles, was du dafür brauchst. Schließe einfach die Augen. Und lasse Bilder, Gedanken und Gefühle deines Zielbildes in deinem Geist erscheinen.

Wenn dir diese Übung zunächst ein bisschen komisch vorkommt – nicht schlimm. Je öfter du sie machst, desto besser funktioniert sie.

2. Mache dir bewusst, was dich festhält

In den meisten Fällen steht lediglich deine Komfortzone zwischen dir und deinem Wohlfühlgewicht. Manchmal gibt es jedoch noch andere (meist unterbewusste) Barrieren, die dich dort festhalten, wo du gerade stehst:

  • Vielleicht hast du dir unabsichtlich das Selbstbild eines unsportlichen Menschen angeeignet. Ein Teil von dir denkt nun, dass diese Eigenschaft einfach zu dir dazu gehört. Und deshalb fällt es dir unglaublich schwer, durch bewusste Anstrengung abzunehmen und sportlicher zu werden. Schließlich wäre durch eine solche Veränderung dein Selbstbild gefährdet.
  • Vielleicht hast du Essen bisher immer mit positiven Emotionen – mit einer Art Belohnung an dich selbst – verbunden. Immer, wenn du etwas gut gemacht hast oder dich besser fühlen wolltest, hast du dir ein leckeres Essen gegönnt. Deine Gewohnheiten nun zu ändern, würde bedeuten, dass du dich von einer Quelle angenehmer Gefühle trennst. Und das möchtest du natürlich nicht.
  • Vielleicht versteckt sich hinter deinem Übergewicht aber auch ein emotionaler Schutzpanzer. Eine Mauer, hinter der du dich verstecken kannst. Und eine Botschaft, die sagt: „Komm mir nicht zu nahe!“ Abzunehmen würde auch in diesem Fall eine Bedrohung für dich bedeuten. Denn dann würdest du ja wieder Nähe und Verletzlichkeit zulassen müssen.

Jede dieser unbewussten Barrieren können deine Versuche, Gewicht zu verlieren oder sportlicher zu werden, sabotieren. Dieser Artikel würde jedoch zu lang werden, wenn ich auf alle Barrieren im Detail einginge. Ganz davon abgesehen habe ich dafür auch schlicht und einfach nicht das nötige Expertenwissen.

Merken solltest du dir deshalb vor allem, dass deine Psyche ziemlich manipulativ sein kann. Und das nicht aus böser Absicht – sondern schlicht und einfach, um dich zu schützen.

Frage dich deshalb, ob es auch in dir eine unterbewusste Barriere geben könnte, die dir auf dem Weg zu deinem Wohlfühlgewicht das Leben schwermacht. Falls deine intuitive Antwort ja ist, forsche einfach mal selbst weiter. Und finde heraus, was genau dich festhält.

Bevor sie sich auflösen können, musst du dir deine inneren Blockaden nämlich erst einmal bewusst machen.

3. Tu es einfach

Dieser Punkt ist äußerst kurz.

Nachdem du dir ein motivierendes Zielbild für dein Wohlfühlgewicht geschaffen und deine unterbewussten Barrieren aufgedeckt hast, musst du nämlich nur noch aktiv werden.

  • Du möchtest dich gesunder ernähren? Dann tu es einfach.
  • Du möchtest dreimal die Woche laufen gehen? Dann tu es einfach.
  • Du möchtest statt dem Fahrstuhl lieber die Treppe nehmen? Dann tu es einfach.

Im Endeffekt ist das Tun das Einzige, was dich deinem Wohlfühlgewicht näherbringen wird. Fang deshalb am besten schon heute an, aus deiner Komfortzone heraustreten.

Und tu es einfach.

Auch wenn es manchmal unangenehm ist. Auch wenn du manchmal überhaupt keine Lust hast.

4. Mach dir das Leben nicht so schwer

Einerseits ist der gelegentliche Schritt aus deiner Komfortzone wichtig, wenn du in deinem Leben wachsen und vorankommen willst. Andererseits schießt du dir ins eigene Knie, wenn du es mit der Überwindung übertreibst.

Dich nach einem Jahr ohne Training an einen Marathon zu wagen, ist nicht nur gefährlich – ja geradezu verrückt. Es zieht auch eine Menge Frustration nach sich; und sorgt dafür, dass du nie wieder etwas mit Sport am Hut haben möchtest.

Deshalb gilt:

Wenn du dein Wohlfühlkörpergewicht auf cleverem Wege erreichen willst, solltest du dich zwar überwinden – aber das auf eine angenehme Art und Weise.

  • Du möchtest öfter morgens laufen gehen? Dann sorge dafür, dass dein Sportzeug schon am Vorabend griffbereit liegt. Dadurch musst du am nächsten Tag weniger Überwindung aufbringen, um tatsächlich mit dem Laufen anzufangen.
  • Du willst dich gesünder ernähren? Dann überlege dir, wie du das nützliche mit dem Schönen verbinden kannst. Es gibt nämlich viele Gerichte, die gleichzeitig lecker und gesund sind. Wenn du es zu einem kleinen Entspannungsritual machst, dir diese Gerichte zuzubereiten (vielleicht sogar mit Freunden), wird dir die Umstellung auf eine gesündere Ernährung leichter fallen.
  • Du hast lange keinen Sport gemacht? Dann fang zunächst klein an. Nimm dir beispielsweise für den ersten Monat vor, jeweils eine halbe Stunde Sport pro Woche zu machen. Und steigere deine Ziele Schritt für Schritt. – Mit dem richtigen Zeitmangement zum Wohlfühlgewicht.

Aus deiner Komfortzone herauszugehen, bedeutet nicht, dass du dich quälen musst. Im Gegenteil – wenn du es zulässt, wird der Weg zu deinem Wohlfühlgewicht eine kreative Herausforderung, die auch Spaß machen darf.

5. Baue die richtigen Erwartungen auf

Enttäuschte Erwartungen können ganz schön fies sein.

Aus diesem Grund solltest du dir auf dem Weg zu deinem Wohlfühlgewicht immer bewusst machen, welche Erwartungen du gerade mit dir herumträgst.

Nehmen wir mal an, dass du sehr optimistisch an deine Fitness-Ziele herangehst. Du bist überzeugt, dass eine halbe Stunde Sport die Woche und ein Schokoriegel weniger reichen, um in kürzester Zeit dein Wohlfühlgewicht zu erreichen.

Diese Vorstellung ist zwar kurzfristig sehr verlockend – und ja, auch motivierend. Langfristig sorgt sie jedoch eher für Frust. Denn früher oder später wirst du feststellen, dass die Dinge doch nicht so laufen, wie du es erwartet hattest.

Anstatt dich also in unrealistischen Erwartungen zu verlieren, solltest du lieber eine Haltung des realistischen Optimismus‘ annehmen.

Erkenne, dass du deine Ziele zwar erreichen wirst – und manchmal schneller als gedacht Fortschritte spüren wirst. Mache dir aber auch bewusst, dass dein Wohlfühlgewicht und dein neues Lebensgefühl letztendlich ein Langzeitprojekt ist.

Denn wenn du bei der Sache bleibst – und Tag für Tag aufs Neue aus deiner Komfortzone heraustrittst – wirst du dein Wohlfühlgewicht über kurz oder lang erreichen. Und dann wirst du zurückblicken und merken, dass der Weg gar nicht so schwierig war, wie du anfangs dachtest.

Über den Autor

Anchu Kögl ist Autor, Querdenker und Weltreisender. Auf seinem Blog schreibt er unter anderem über Selbstbewusstsein, die Liebe, den Sinn des Lebens und wichtige Lebensentscheidungen. Falls du mehr von ihm lesen möchtest, fange am besten mit diesem Artikel über Selbstliebe an.

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